Suhrkamp

Suhrkamp

German

War das Denksystem der Renaissance vom bestimmenden Prinzip der Verwandtschaft der Dinge untereinander gekennzeichnet, so existiere laut Foucault im klassischen Zeitalter eine neue, wesentlich andere Ordnung, in der es sich >>nicht mehr um die Frage der &Auml;hnlichkeiten, sondern um die der Identit&auml;ten und der Unterschiede handelt>dualistische Theorie des Zeichens>das, was markiert wurde, das, was markierend war, und das, was gestattete, im Einem die Markierung des Anderen zu sehen.<< Dieses auf der Repr&auml;sentation basierende Zeichensystem sei die Grundlage einer allgemeinen Ordnungswissenschaft gewesen, deren Begriffsraster Foucault rekonstruiert. Anschlie&szlig;end zeichnet er dieses System in drei scheinbar unterschiedlichen Teildiskurse der Zeit, in der allgemeinen Grammatik, in der Naturgeschichte und in der Analyse der Reicht&uuml;mer, nach. So leite sich beispielsweise der Wert vom Geld nicht mehr aus seinem Edelmetallbestand ab, sondern aus der auf ihm abgebildeten Repr&auml;sentation des Souver&auml;ns. Im zweiten Teil des Werks widmet sich Foucault einem erneuten Wandel des Denksystems im 18. Jahrhundert: in einer Analyse schildert er, wie aus der Betonung der Zirkulation von Geld die bestimmende Rolle der Arbeit entstanden sei, wie die Analyse der &auml;u&szlig;eren Merkmale von Pflanzen und Tieren in der Naturgeschichte der Vorstellung von Organisation und Funktion in der sich formierenden Biologie gewichen sei, und wie anstelle einer reinen Kategorisierung der Unterschiede der Sprachen durch die Entdeckung der Flexion ihre gemeinsamen Verbindungen festgestellt wurden.