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Von Couscousville, dem staubigen Armenviertel Dualas, bis zum farbigen Durcheinander Bellevilles in Paris ist es ein weiter Weg. Und Saida hat nichts in der Tasche als ein zehn Jahre gültiges Jungfräulichkeitsattest... Calixthe Beyala hat mit dieser kraftvoll-respektlosen und gleichzeitig humorvoll-zärtlichen Tragikomödie als erste Afrikanerin den Großen Roman-Preis der Academie Francaise, der literarischen Instanz in Frankreich, errungen. Jenseits von Duala ist Paris, wo Saida Benerafa mit knapp fünfzig ihre Illusionen über Bord wirft und das Glück bei einem ehemaligen Clochard findet. Mit einem Jungfräulichkeitsattest des nobelpreisverdächtigen Apothekerdoktors als einzigem Wertstück läßt sie ihre afrikanische Heimat mit ihren Absurditäten, ihrem Elend und ihrem Lachen hinter sich und kommt in Paris gegen Kost und Logis als Hausmädchen bei der unwiderstehlichen Senegalesin Ngaremba unter, wo ihr eigenartiges Attest allseits auf ungläubiges Erstaunen und großes Gelächter stößt. Mit solchem Zeichen weiblicher Ehre ist hüben wie drüben kein Staat mehr zu machen und kein Mann zu finden. Doch anders als Prinzessin- und-Würdenträgerin Ngaremba, die sich der Entwicklung Afrikas und dem Kampf für die Würde der Frau verschrieben hat und daran scheitert, gelingt es Saida, ihre verrücktesten Träume zu verwirklichen.